Pompejianisches Rot und Meeresblau

Das erste Rot, das mir begegnete im sonnigen Sorrent war jedoch das sonnenbrandige Rot einiger älterer Engländerinnen. Sie bevölkern nachwievor diesen Ort und die Umgebung und setzen sich gnadenlos der Sonne aus.

Wir waren Mitte April dort und es war noch recht kühl, aber die Sonne hatte Kraft.

Der Vesuv prägt die Gegend in Kampanien und die schlimmste Katastrophe im Jahr 79 n. Chr. verhalf ihr zu einem der meistbesuchtesten Orte dort: Pompeji.

Ausgrabung in Pompeji, die Asche lag 7 m hoch.

Wir waren ganz oben  auf dem Vesuv am Kraterrand und haben ein kleines Rauchfähnlein innen aufsteigen sehen und den Schwefel gerochen. Der Vesuv bestimmt alles dort, obwohl ihn jeder ignoriert. Warum sonst könnten in der roten Zone, die nicht bebaut werden darf, 700 000 Menschen wohnen? Wahrscheinlich weil St. Gennaro aus Neapel alle beschützt. Aber wehe sein Blut verflüssigt sich nicht zweimal im Jahr…. Dann geht die Angst um.
Und sie ist berechtigt. Der Vesuv ist ein explosiver Vulkan, der nicht nur Lava sondern vor allem Asche und giftige Gase spuckt. Pompeji und Herculaneum am seinem Fuß haben dies erlebt, bzw. nicht überlebt.  Das eine war 7 Meter unter Asche, das andere 20 Meter.

Alles ging aber zurück auf die Griechen, sie haben die Städte dort gegründet. Paestum ist wunderbar. Die riesigen Tempel stehen einfach da. Standen sie schon immer. Hier musste nichts ausgegraben werden. Der Vesuv ist zu weit weg.

Goethe war da und wir auch…

Tempel in Paestum

Die moderne Bebauung in der ganzen Gegend am Golf von Neapel ist chaotisch und hässlich. Die Griechen hatten sich alles hübsch gemacht und die Römer auch noch. Das pompejianische Rot ist heute noch wunderbar zu sehen in den Fresken der Ruinen.

Herculaneum, Wandmosaik 2000 Jahre alt

Rot, ein intensives Blau vom Meer und das Gelb der Zitrusfrüchte, diese Farben bestimmen alles.
Der Winter war lang in diesem Jahr und wir hatten die erste Woche dort, wo es mal ein wenig wärmer war.  Es war noch recht kahl, nur die Obstbäume und die gelben Wolfsmilchstauden blühten.
Aber die Zitronen und Orangen leuchteten an den Bäumen.

Bei da sempre gibts diese schönen Farben als Ohrhänger von Aibijoux aus Italien:

Ein bisschen italienischer Süden kann Sie so täglich begleiten….

Sieglinde Graf im April 2015

alle Fotos privat