Wir lieben Kunst.

Vor einigen Tagen waren mein Mann und ich mal wieder im Neuen Museum in Nürnberg. Moderne Kunst wird hier auf hohem Niveau präsentiert und beeindruckt uns immer wieder. Wir sind Mitglieder der Freunde dieses Museums und werden zu Eröffnungen von Ausstellungen eingeladen. Vor einem Jahr wurde eine spektakuläre Ausstellung von Gerhard Richter Bildern gezeigt und dieses Mal war es eine höchst sehenswerte Ausstellung von A.R.Penck. Beiden gemeinsam ist, dass sie aus der Sammlung des Ehepaars Böckmann stammen. Diese haben ihre großformatigen Bilder als Dauerleihgabe an das Nürnberger Neue Museum gegeben.

Bereits von außen weithin sichtbar bestimmen sie das Bild der Fassadenräume des begeisternden Baus von Volker Staab. So kann die Ausstellung nach innen und außen wirken.

Außenfassade des Neuen Museums von Klarissenplatz gesehen

Penck ist Autodidakt und ein politischer Maler. Die deutsch-deutschen Systeme haben ihn immer beschäftigt. Er, der in der DDR blieb bis er ausgebürgert wurde, war immer ein freier Geist: „Der Osten hat mich ausgespuckt, der Westen noch nicht gefressen, jetzt werfe ich meine Erfahrung vor die Löwen“, so hat er 1982 geschrieben. Nun lebt er schon seit vielen Jahren in Dublin und hat sich weitgehend zurückgezogen.

Kontakt halten die Sammler, das Ehepaar Ingrid und Georg Böckmann  zu ihm.

Beim Rundgang in der Ausstellung trafen wir auf Herrn Böckmann und dankten ihm und seiner Frau für die großzügigen Leihgaben, die uns solche Kunstfreuden bescheren. Es war ein angeregtes, kleines Gespräch über das Sammeln und Leben mit Kunst.

Im Gespräch mit Herrn Böckmann

Ein Bild in der Ausstellung gehört der Stadt Nürnberg. Das hat Herrn Böckmann amüsiert, denn es wurde ihm sozusagen vor der Nase weggeschnappt. Er hat uns dazu eine kleine Geschichte erzählt wie sich das zugetragen hat.

Wir jedenfalls waren begeistert von der Ausstellung in den Fassadenräumen, der geistreichen Rede des Kurators Thomas Heydn und den großzügigen und sehr freundlichen Sammlern, dem Ehepaar Böckmann.

Gehen Sie auch gern ins Museum oder zu Ausstellungseröffnungen?

Wir finden dies immer inspirierend und lustvoll.

Die Ausstellung A.R. Penck: System, Signal, Störung ist bis zum 14.2.2016 zu sehen.

(Die Fotos hat Sybille Siegmund mit dem Handy gemacht. Wir danken ihr sehr herzlich für diese spontanen Schnappschüsse eines gelungenen Kunst-Abends.

Besonders danken wir Herrn Böckmann für die Möglichkeit diese Fotos zu veröffentlichen und dem Neuen Museum Nürnberg für die Genehmigung dazu)

Sieglinde Graf und Herbert Gschwandtner, November 2015