Französische Reise Teil 2: Das Burgund – Wein und Wunderbares

Wir haben Urlaub im Burgund gemacht. Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch mit Städten, die – ohne Autos! – aussähen wie früher als angeblich die Welt noch in Ordnung war. Gemütliche, französische Lebensart gepaart mit spirtituellen Erlebnissen und grüner, üppiger Natur, das ist Burgund.

Begonnen und auch gewohnt haben wir in Dijon. Eine nette Französin vermietete uns eine  Wohnung in ihrem Art-Déco-Haus und wir waren mitten drin in dieser schönen Stadt. Den Senf kennt jeder, aber kennen Sie auch „Chouette“? Dieser kleinen Eule muss man folgen, wenn man alles Schöne in Dijon kennenlernen will. Inclusive der exklusiven Senfläden. Senf wird zelebriert in Dijon.

Aber wir haben auch die wunderbaren Kirchen besichtigt, das Herzogsschloss mit – kostenlosem – hervorragenden Museum zur burgundischen Geschichte und moderner Malerei.  Wir waren natürlich im Salon de Thé, in der Markthalle und in kleinen Bistros und wir haben bio eingekauft. Ja, das geht inzwischen in Frankreich.

In den Weinlagen der Grand Crus haben wir beim Winzer reingeschaut, aber dann doch nur Crémant eingekauft. Der aber ist erstklassig. Natürlich auch Crème de Cassis, damit wir den berühmten Kir Crémant zuhause nachmachen können.

Klöster und Kathedralen haben wir viele besucht: Fontenay, Cluny, Dijon, Tournus, Autun… Erhabene und sehr alte Kirchenbauten, die uns heute noch die spirituellen Ideen und den Geist der Orte spüren ließen. Besonders beeindruckend auch in Beaune das Hospiz Hôtel-Dieu. So sah Diakonie früher aus.

Auf Cäsars Spuren haben wir in Alésia den Kriegsplatz des Sieges gegen die Gallier besichtigt. Ein martialischer Ort. Süß und lieblich dagegen Flavigny-sur- Ozerain, wo der Film „Chocolat“ mit Juliet Binoche gedreht wurde und in dem heute noch die feinen Anis-Bonbons per Hand hergestellt werden.

An der Quelle der Seine waren wir – mitten auf Pariser Gebiet – denn obwohl im burgundischen Wald gelegen, ist dies exterritoriales Stadtgebiet der Stadt Paris. Also, einen kurzen Hauptstadtbesuch haben wir so auch hinbekommen.

Die Franzosen waren sehr freundlich und mit unserem Französisch und Englisch sind wir gut durchgekommen. Selbst einige Worte in Deutsch hat unsere Vermieterin mit uns gesprochen. Sie war stolz auf ihre Schulkenntnisse.

Dass Europa eine wunderbare Idee ist und wir so leben dürfen in interessierter und friedlicher Nachbarschaft, fanden wir in diesem Urlaub wieder einmal bestätigt und wir möchten, dass dies auch so bleibt. Möge die Politik dies ebenso sehen!

Ich habe bei Chouette in Dijon mir genau dies gewünscht. Wenn Sie sie mit der linken Hand berühren, denn diese kommt vom Herzen,  dann geht Ihr Wunsch in Erfüllung!

Sieglinde Graf im August 2018

(Alle Fotos privat)