Equal-Pay-Day und Rauriser Förderungspreis 2008

Bekommen Sie, was Sie verdienen?

1. Equal-Pay-Day von BPW (Business & Professional Women)

Diese Frage stellte sich am 1. Equal-Pay-Day am 15.4. den Frauen in Deutschland. Rund 22 % weniger verdienten nämlich Frauen (gesamt betrachtet) gegenüber Männern (gesamt betrachtet) im Jahr 2007. Das bedeutet: Frauen müssen bis zum 15.4. arbeiten, um das Gleiche im Portemonnaie zu haben, das Männer bereits am 31.12.2007 innehatten.

Der Equal-Pay-Day wurde mit einer roten Tasche als Symbol versehen, weil es die roten Zahlen in den Taschen der Frauen deutlich machen sollte.

Zur Veranstaltung der Business & Professional Women (BPW) in Nürnberg kamen leider viel zu wenige Frauen – und nur ein Mann. Die geringe Beteiligung war sehr schade, da die Veranstaltung hohes Niveau hatte.

Die Referentinnen machten aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die ungleiche Bezahlung aufmerksam und eröffneten manch neue Perspektive. Nicht alle Perspektiven waren dazu angetan, daran zu glauben, dass sich bald etwas ändert.

Mir persönlich wurde zu sehr darüber diskutiert, wie sich die Frauen ändern sollten, z. B. nicht nur schlecht bezahlte Berufe: im Bereich Erziehung, Pflege, Dienstleistung , zu wählen.

Es gibt auch Möglichkeiten andere Parameter zu ändern, u.a. wurde darauf hingewiesen, dass aber vor allem (ältere) Männer z.B. in den Tarifkommissionen sitzen, die bewerten, was Berufe wert sind. Deren Welt- und Frauenbilder fließen in hohem Masse hier in diese niedrigen Einstufungen ein. Die verlängerte „Wohnzimmer- und kostenlose, häusliche Beziehungsarbeit“ ist dann auch in der Professionalisierung eben nicht viel wert.

Es müssten schon viel mehr berufstätige Frauen in diese Gremien kommen, damit sich etwas ändert. Der Genderansatz wird viel zu wenig verwirklicht, auch bei den Besetzungen dieser Kommissionen.

Wenn Sie mehr wissen wollen: www.bpw-germany.de
E-mail: i.kemmler@bpw-germany.de

2. Rauriser Förderungspreis 2008 an Margarita Fuchs, Autorin

Hier hat mal eine Frau bekommen, was sie verdient:
nämlich Anerkennung und einen angesehenen Literaturpreis.

Wir freuen uns mit Margarita Fuchs, die den Rauriser Förderungspreis 2008 erhalten hat für einen bisher unveröffentlichten Text zum Thema Fremd-Wort. Der Text heißt „Willkommen“ und ist in der Literaturzeitschrift: SALZ nachzulesen. Zwei Fotos sollen Ihnen die Preisträgerin und die Preisverleihung näher bringen. In unserem letzten Newsletter haben wir darüber bereits berichtet. Unter Poesie können Sie die Bücher von Margarita Fuchs – bei uns handsigniert – erwerben.

von li nach re: Dr. Brita Steinwendtner, Organisatorin, Simona Ryser, Trägerin des Rauriser Literaturpreises, Dr. Margarita Fuchs, Mag. David Brenner, Landeshauptmannstv. von Salzburg und Bundesministerin für Unterricht und Kunst Dr. Claudia Schmied.


Margarita Fuchs erhält den Förderungspreis 2008 der Stadt Salzburg aus den Händen von David Brenner, Stellvertretender Landeshauptmann.

Sieglinde Graf ,  April 2008