Frühling mit Wilhelmine

Endlich ist er da, der Frühling. Dieser Winter war eine Herausforderung und umso mehr freut man sich über die grün werdende Natur.

Ein kleiner Ausflugstipp von uns daher zu einer besonderen Frau. Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Die Schwester des großen Friedrich lebte im kleinen fränkischen Bayreuth. Sie hat es groß gemacht und höfische Kultur und Baukunst hierher und in die Umgebung gebracht, ein wahrer Musenhof.

Morgenländischer Bau, Sanspareil

Klingen die Worte Eremitage, Sanspareil, Fantaisie nicht wunderbar nach Frühling? In diesen Parks können Sie lustwandeln auf den Spuren von Wilhelmine und sich selbst ein bisschen fühlen wie eine Hofdame.

Sie sind wirklich etwas Besonderes im sonst sehr bodenständigen Franken. Sehr feinsinnig und kultiviert. Für’s große Theater wie geschaffen mit ihren Naturbühnen.

Aber auch ein Opernhaus wie es sonst nur in Venedig oder Paris zu sehen war, hat sich Wilhelmine bauen lassen. Es ist aufgenommen in der Liste des Weltkulturerbes. Leider wird es die nächsten Jahre noch renoviert und ist nicht zu besichtigen.

Wilhelmine war schöpferisch wie der Frühling. In nur zwei Jahrzehnten hat sie all diese schönen Bauten und Gärten erschaffen lassen und damit Bayreuth für immer einen kulturellen und lebensfrohen Stempel aufgedrückt. Sie war eine schöne und elegante Frau, die ihre Größe in der Kleinstadt leben musste. Sie tat dies mit Esprit und Einfallsreichtum.

Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth

Lassen Sie sich davon auch verzaubern. Packen Sie Ihren Fächer von da sempre aus und wandeln Sie bei linden Lüften in einem ihrer Parks.

Ludwig Uhland hat den Frühling in ein Gedicht gegossen, so wie sie dies mit der Landschaft tat:

Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal;
Nun, armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden.

Sieglinde Graf,  April 2013

Das Foto des Morgenländischen Baus wurde uns freundlicherweise von der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.