Teil 2: Kunst, Kultur und Kulinarik
Die Kunst und ihre Orte…
Kunst und Kultur haben wir einiges erlebt in Wustrow und vor allem in Ahrenshoop. Das ist ja sehr bekannt für seine Künstlerkolonie, die sich dort Ende des 19. Jahrhunderts gebildet hat, als es noch ein Fischerdorf war.
Das besondere Licht und der Hang zur Natur haben die Maler – und auch vor allem die Malerinnen angezogen. Dort konnten auch Frauen malen lernen von ihren männlichen Kollegen, denn eine Kunstausbildung für Frauen gab es zu dieser Zeit noch nicht.
Sicher haben die Bauern und Fischer in Ahrenshoop diese „Malweiber“ als besonders suspekt empfunden. Das war in Murnau mit Gabriele Münter und in anderen Künstlerkolonien ja auch so.
Ahrenshoop hat die Kunst-Tradition ausgeweitet. Es gibt viele Galerien dort, einen Kunstpfad und ein wunderbares Kunstmuseum.



Hier im Kunstmuseum Ahrenshoop finden Sie eine Daueraustellung der KünstlerInnen der Künstlerkolonie und wechselnde Ausstellungen aktuellerer KünstlerInnen.
Lux T. Feininger hatte dort gerade eine feine Ausstellung, die wir sehr mochten. Es war wieder ein Bezug zum Bauhaus, denn er war der Sohn von Lyonel Feininger, dessen Schaffen wir schon in Weimar und Dessau bewundert haben.
Ein sehr interessanter Museumsbau ist das, außen im Stil von mehreren traditionellen Häusern, die aber innen alle verbunden sind. Außen sind sie mit Bronze ummantelt, die das Schilfrohr nachbilden.
Das Architekturbüro Staab ist uns wohlbekannt, denn in Nürnberg hat es unser Lieblingsmuseum, das Neue Museum, vor 20 Jahren, gebaut. Immer wird von diesen Architekten die Umgebung und die Atmosphäre aufgenommen und in die Architektur einbezogen.
Auch außerhalb des Museums gabs in Ahrenshoop immer wieder originelle Kunst in Gärten und der Natur.
Das hat uns sehr gefallen.



Der Kunstpfad
Der Kunstpfad in Ahrenshoop ist ca. 5 km lang und gut mit dem Rad abzufahren, aber auch zu Fuß kann man ihn erwandern. An 10 verschiedenen Stellen im Ort sind Gemälde zu sehen und das Original, soweit noch vorhanden. Bei dem mittleren Bild mit der alten Dorfschule sieht man es besonders gut.



Auch bei der Mühle ist sehr schön der Vergleich zu sehen. Jedoch ist diese Mühle schon lange nicht mehr die Mühle, die damals gemalt wurde. Sie wurde nämlich 1968 abgerissen.
Ein Ehepaar, das diese Mühle unbedingt für den Ort wiedergewinnen wollte, hat sie ca. 2017 neu wiederaufgebaut mit zum Teil alten Teilen wie z.B. den Mühlenflügeln. Und es wäre zu schade, wenn es sie nicht gäbe.


Sie nennt sich nämlich „Kaffee-Mühle“ und ist ein wunderbar heiterer Platz zum Verweilen und etwas Feines zu essen. Flammkuchen z.B. oder Linsensuppe, selbst gemacht. Oder die feinen Kuchen zum Kaffee… einfach köstlich. Jeder Besuch dort – und wir waren öfters da! – war in sich ein kleiner Urlaub.
Einen Strandkorb zum Sitzen gab es auch dort und das war der einzige Strandkorb, in dem wir saßen.
Wir sind nämlich so gar nicht die Strand- und Sonnenlieger. Am Strand sind wir nur spazierengegangen oder haben das Meer bewundert. Daher sind diese Strandkorbbilder so besonders.



Kulinarisch waren wir also in der Mühle bestens versorgt, wenn auch nicht immer landestypisch.
Aber das waren wir beim Essengehen öfters nicht. Bei Lucy’s in Wustrow gabs ein Currygericht für meinen Mann und für mich Feigenravioli mit Burrata. Im Hafenbistro in Dierhagen hatten wir jedoch Spiegeleier mit Salzkartoffeln und Salatbukett. Im Hafen von Wustrow geräucherten Lachs direkt vom Räucherofen. Auch Fischsuppe haben wir gegessen und Kartoffelecken auf die Hand u.a.m.. Geschmeckt hat es uns überall und wir haben uns gefreut, dass wir nicht selbst kochen mussten. Zum Fotografieren hatte ich nicht immer den Sinn, daher gibts nicht viele Food-Fotos.



Und letztlich läuft es dann doch oft auf ein leckeres Fischbrötchen hinaus…. 🙂
Das gab es fast überall, aber in dem hippen Muschelbrötchen nur beim freundlichen Knut in Wustrow mit seinem witzigen Mini-Verkaufswagen an der Hauptstraße – leider haben wir kein Foto von ihm gemacht…
Und letztlich läuft es dann doch oft auf ein leckeres Fischbrötchen hinaus…. 🙂
Das gab es fast überall, aber in dem hippen Muschelbrötchen nur beim freundlichen Knut in Wustrow mit seinem witzigen Mini-Verkaufswagen an der Hauptstraße. Leider haben wir kein Foto von ihm gemacht, aber dafür von seinem feinen Lachsbrötchen.

Und die Kultur?
Wir haben Verschiedenes erlebt. Bei der Zeesboot-Regatta wurde ein kleines Hafenfest gefeiert und ein älteres Paar stellte mit viel Witz traditionelle Festtags-Trachten für Sie und Ihn vor. Kinder tanzten voll Begeisterung Volkstänze und die Musikanten waren gut drauf.
Ein gut besuchter Kunsthandwerker-Markt war rund um den Hafen aufgebaut.
Das Bummeln dort machte überall Spaß.



Vor der Regatta lagen die Boote alle noch im Hafen, doch dann gings los und die dunklen Segel wurden gehisst… Leider kam Regen auf und die Schiffe waren aus unserer Sicht im Regen verschwunden.
Wir zum Glück auch, aber in einem Zelt des Segelvereins mit Kaffee und Kuchen! So konnten wir das Ende des Regens trocken abwarten.


Zwei wirklich herausragende Konzerte haben wir jeweils dienstags in der Dorfkirche von Wustrow gehört. Orgel mit Fagott und Blockflöte und Orgel mit Trompete. Die MusikerInnen kamen aus Leipzig und Dresden und Berlin und waren wirklich ausgezeichnet. Wir waren sehr überrascht über die Qualität dieser Konzerte und haben das sehr genossen.


Und wie schaut es mit der Geschäftswelt aus?
Wir haben ehrlich gesagt, ganz wenig geshoppt. Ein paar Souvenirs aus Sanddorn am Bio-Markt in Ahrenshoop, einige schöne Kunstkarten im Museum und das war’s schon.
Auch wenn die „Bunte Stube“ sehr gereizt hat. Sie haben wirklich wunderschöne Accessoires und Papierwaren. Aber die haben wir in unserem Laden da sempre eben auch… ;-). Daher wurde es nichts mit dem Einkauf dort.
Die Geschichte dieses Ladens jedoch ist sehr spannend. Eine Geschichte mit dem Bauhaus, das wir sehr lieben und auf dessen Spuren wir schon oft unterwegs waren in Weimar und Dessau. Es hat uns überrascht, dass sie bis nach Ahrenshoop führen…


Es gab auch Stirnbänder in der Bunten Stube. Aber auch das wollte ich nicht.
Zwar hatte ich meines leider zuhause vergessen, aber so schöne wie bei uns im Laden, habe ich nirgends gesehen. Also habe ich verzichtet.
Wenn Sie jedoch nicht so vom Winde verweht aussehen wollen wie ich, dann rate ich Ihnen zu einem der wunderbaren Stirnbänder von KINDL Wien, die wir bei da sempre im Programm haben.



Unser Abschiedsabend war dann nochmals ganz großes Kino:
Grandioser und wehmütiger Sonnenuntergang am Strand von Wustrow

So schön war’s!
Vielleicht haben Sie nun auch Lust auf Meer…
Wir verbleiben mit schönen Erinnerungen und senden Ihnen herzliche Grüße,
Ihre
Sieglinde Graf und Herbert Gschwandtner

P.S. Wenn Sie noch den Teil 1 lesen wollen oder auch virtuelle Mitbringsel sehen wollen, dann können Sie hier nachlesen:
Fotos: Sieglinde Graf

Vom Winde verweht bin ich gerne, aber bei längeren Haaren wäre ich das auch nicht.
Wahnsinn, was ihr alles in der Zeit unternommen habt. Die Kaffeemühle ist toll!
Wohin führt Euch der nächste Urlaub?
Herzlichen Grüße
Ines
Ja, die langen Haare sind dann doch etwas im Weg…
Schaut nach viel aus, aber wir waren ja auch 2 Wochen dort. Wir machen es uns im Urlaub dennoch immer gemütlich und lassen uns Zeit für alles. Die Entfernungen waren ja nicht so groß. Kunst entspannt uns sehr. Und die Kaffeemühle!;-)
Der nächste Urlaub wird wohl nicht so weit weg gehen. Die lange Autofahrt ist schon anstrengend für uns. Aber wir wollten ja über Berlin wegen der Familie…
Herzlich,
Sieglinde
Der Urlaub diesmal war bis oben hin voll mit Highlights. Das Museum, das von innen und außen sehr interessant aussieht, die Kaffee Mühle, die zwei Konzerte und dann noch das gute Essen. Das Brötchen in Muschelform finde ich genial. Und alles andere sieht ebenfalls köstlich aus. Kann mir gut vorstellen das der wunderschöne Sonnenuntergang vor der Heimreise ein wenig Wehmut auslöste. Das zeigt das die Tage genossen habt.
Liebe Grüße
Ja, wir haben die Tage dort genossen. Es gab so viele schöne Glücksmomente, die wir erlebt haben. Kunst, Kultur und Natur, das sind immer wunderbare Garanten für Entspannung für uns.
Und das Muschelbrötchen musste ich Euch zeigen! Einfach zu schön, finde ich das! Ich freu mich, dass es Dir auch gefällt.
Herzlich,
Sieglinde
Ahhhh liebe Sieglinde, dein Bericht macht richtig Lust auf Meer und Kunst!! <3
Ahrenshoop mit seiner Künstlergeschichte klingt einfach traumhaft, und danke, dass du uns auch ins Kunstmuseum und dem Kunstpfad schauen lässt – das hätte mir bestimmt auch gefallen. Die Mischung aus Kultur, Natur und gemütlichen Stopps wie der „Kaffee-Mühle“ klingt herrlich. Und das Hafenfest muss sehr interessant gewesen sein!
Und ja … zu einem frischen Fischbrötchen würde ich jetzt wirklich nicht nein sagen, kkkkk! Und der Sonnenuntergang als krönender Abschluss … einfach herrlich! Ich freue mich sehr, dass ihr beide eure Zeit dort genossen habt! Vielen Dank fürs Zeigen! <3
Liebe Grüße,
Claudia
Ahrenshoop wäre auch was für Dich als kunstbegeisterte Urlauberin! Die Mischung aus Meer, Malerei und (Kaffee-) Mühle hat wirklich großen Charme. Das Hafenfest hat uns gefallen, weil es nichts aufgesetztes war. Sehr authentisch hat das auf uns gewirkt und die tanzenden Kinder waren einfach zu niedlich.
Der Sonnenuntergang war ein Gesamtkunstwerk für Augen und Seele.
Es freut mich, dass Du gern dabei warst…
Herzlich,
Sieglinde
Da habt ihr ganz viel Schönes erlebt und vor allem genossen, von Kunst über Musik bis hin zu verschiedenen Fischbrötchen, sogar in Muschelform… ich muss im Urlaub auch nicht unbedingt „fein“ essen, lieber mehr landestypisch 🙂
Ich kann verstehen, dass es euch nicht so an den Strand zieht, zumindest nicht zum bloßen „Abhängen“, dafür hattet ihr euren Strandkorb ja in dem schönen Café.
Was ich richtig gelungen finde, ist, dass die Architektur des Kunstmuseums sich der Umgebung anpasst, sehr hübsch mit der bronzefarbenen Ummantelung und der hohen Decke innen.
Ja, der Wind am Meer ist schon nicht immer so angenehm, finde ich, manchmal tun wirklich die Ohren weh, da hilft so ein schönes Stirnband schon.
Der Sonnenuntergang – das war ja das virtuelle Mitbringsel für mich – gefällt mir nach wie vor total gut! :-)))
Herzliche Grüße, Maren
Das Museum ist tatsächlich ein ganz besonderer Bau und zeugt von viel Einfühlungsvermögen. Hätte Dir auf jeden Fall gefallen – auch innen.
Es ist schön, dass Du verstehst, dass wir keine Strandlieger sind. Zumindest nicht in dieser Form mit vielen anderen Menschen am Strand.
In Dänemarkt war es immer viel ruhiger am Strand, da sitzen wir dann schon auch mal länger dort. Und manchmal auch mit Stirnband :-).
Ich freue mich sehr, dass Dir mein virtuelles Mitbringsel immer noch so gut gefällt. Es ist was für die Seele.
Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir herzlich, liebe Maren
Sieglinde
Die Kaffeemühle ist ja selbst bis ins Rheinland bekannt… Auf der Halbinsel gibt man sich ja sehr der Vergangenheit/ Tradition verbunden! Beeindruckend! Und eure kulinarischen Erfahrungen lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen!
Auch wenn du nicht alles fotografiert hast, mir haben deine Fotos gut die Stimmung vermittelt.
GLG
Astrid
Das finde ich ja witzig, denn der Tipp mit der Kaffeemühle kam von einer da sempre Lieferantin aus Aachen! Wir waren dann gleich neugierig und wurden nicht enttäuscht.
Dass die Tradition hochgehalten wird, fand ich auch sehr schön. Unzählige wunderhübsche Haustüren hätte ich auch noch fotografieren können. Sie zeugen alle von dieser Tradition.
Schön, dass Dir das auch gefällt!
Herzlichst
Sieglinde
Der Urlaub wird euch lange in Erinnerung bleiben. So schöne Eindrücke. Mir gefällt, dass Landschaft und Kultur so schön harmonieren. Es sieht schon auf den Bildern aus wie gemalt.
Liebe Grüße
Sabine
So soll Urlaub sein, lange in guter Erinnerung. Das hat Du so schön zusammengefasst.
Freut mich, dass die Fotos die schönen Eindrücke gut wiedergeben und gemalt wurde dort ja auch wirklich viel…
Liebe Grüße
Sieglinde
Ist das herrlich anzusehen! Den Kunstpfad, den würde ich gerne gehen und alles entdecken um zum Schluß in der Kaffeemühle einzukehren. Wie schön bitte ist das alles!? Diese Muschelbrötchen! Die Regatta mit dem Hafenfest! Erinnert mich an Zeeland, da sind wir auch einmal zu so einem Fest nach Veere.
So schön anzusehen, so ein Streifenstirnband hätte Dich dort sicher auch gut vor Wind geschützt.☺️ Vielen Dank für den tollen Reisebericht.
Ich wünsche ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina
Ja, Dir hätte es auch gefallen dort. Ist gemütlich, aber dennoch was los.
Die Muschelbrötchen fand ich auch allerliebst!
Veere ist ja auch so wunderschön!Zeeland ist halt internationaler, das hat mir damals sehr gefallen.
Dir wünsche ich auch ein wunderschönes Wochenende, liebe Tina.
Herzlich,
Sieglinde
Kunst und Natur, besser kann eine Radrunde nicht sein. Eine wirklich tolle Gegend. LG Romy
Du bist ja auch Radfahrerin, da schätzt du sowas auch sehr.
Freut mich, dass es Dir so gefällt.
Herzlich,
Sieglinde